Liebe Leserinnen und Leser,
Ich freue mich, dass Sie mich im Internet gefunden haben und sich für meine Bücher interessieren, von denen mir jedes einzelne sehr am Herzen liegt.
Sie werden sich sicherlich fragen, wer ich bin und wie ich zum Schreiben gekommen bin. Deshalb erzähle ich Ihnen hier einen kleinen Auszug aus meiner Lebensgeschichte:
Als Kind konnte ich schon recht früh lesen und habe bald alles an Geschichten verschlungen, das mir in die Finger fiel. So lernte ich auch, sehr schnell zu lesen – eine Fähigkeit, die mir bis heute erhalten geblieben ist. Mehrmals im Monat fuhr ich mit dem Fahrrad in die örtliche Bibliothek und lieh mir so viel Lesefutter wie möglich aus. Traurig war ich immer, wenn ich die Ausleihgrenze für den Monat erreicht hatte und keine weiteren Bücher mit nach Hause nehmen durfte. Aber manchmal drückte die Bibliothekarin ein Auge zu, sodass ich nicht auf dem Trockenen saß.
Mit dem Lesen stellte sich irgendwann der Wunsch ein, selbst zu schreiben. Leider hatten meine Eltern so überhaupt kein Verständnis dafür, taten alles, um mir dieses Ansinnen auszureden. Ich versuchte meinen inneren Drang dadurch zu kompensieren, dass ich ellenlange Aufsätze für die Schule verfasste, zuerst in Deutsch, später, mit wachsenden Kenntnissen, auch in Englisch und Französisch. Ich entschuldige mich nachträglich in aller Form bei meinen Lehrern, die die seitenlangen Traktate lesen und korrigieren mussten.
Meine Eltern hätten es nach meinem Abitur gern gesehen, wenn ich in dem Unternehmen, in dem man Vater seit seinem 17. Jahr beschäftigt war, eine Ausbildung begonnen hätte. Als Industriekauffrau oder Chemielaborantin, das erschienen Anfang der 1980iger Jahre sichere Berufe, entsprachen aber so überhaupt nicht meinen Interessen und Ersteres zudem nicht meinen Fähigkeiten. Mit Zahlen stehe ich noch heute auf Kriegsfuß. Obwohl meine Eltern alles daran setzten, mich in diese Berufssparten zu drängen, rebellierte ich zum ersten Mal in meinem Leben offen gegen sie und konnte mit reichlich Anschubhilfe von Seiten meiner Lehrer ein Lehramtstudium in den Fächern Englisch und Pädogig/ Psychologie beginnen.
Lesen zum reinen Vergnügen, darauf musste ich in meinen Studienjahren oft verzichten. Zudem forderten die Jobs, die ich zur Studiumsfinanzierung aufnahm, um es zu finanzieren, ihren Tribut. Trotzdem schaffte ich es irgendwie, mich durch dicke Bände englischer und französischer Literatur (meine Passion) wie eine nimmersatte Leseraupe zu “fressen”. In dem Alter kommt man mit wenig Schlaf aus!
Dann kamen das 1. Staatsexamen und die erste große Ernüchterung, da damals (heute kaum vorstellbar) eine extreme “Lehrerschwemme” herrschte und man mir direkt nach dem Studiumabschluss dringend eine Umschulung nahelegte. Ich entschied mich für einen Mittelweg und unterrichtete lange Jahre in der Erwachsenenbildung. Aber der Wunsch zu schreiben ließ mich nicht los.
Es folgte ein bunter Reigen an Lebensstationen: Ostwestfalen-Lippe, der baden-württembergische Kaiserstuhl, Leipzig, ein Beinahe-Umzug nach Berlin und dann die Kehrwende zurück in den Süden. Heute lebe und wohne ich mit meinem Ehemann und unseren beiden adoptierten Hunden in einem Dorf im Odenwald.
Am Kaiserstuhl verfasste ich erste Kurzgeschichten, die außer meinem Ehemann und Freunde niemand zu lesen bekamen. Während unserer gut dreijährigen Zeit in Leipzig schrieb ich einen historischen Roman über Octavia, die Schwester des Kaisers Augustus. Dieses Erstlingswerk konnte ich bei einer renommierten Literaturagentur unterbringen und sah mich schon als Autorin etabliert. Doch die Agentur traf eine falsche Entscheidung und ich war noch zu naiv, sie in Frage zu stellen. Das Manuskript zu “Octavia” ist noch immer bei mir auf dem Computer gespeichert, wird allerdings wohl nie zu einem Buch werden.
Die Enttäuschung währte nicht lange, denn in Leipzig musste ich erneut die Umzugskisten packen, es ging auf in die neue Heimat, den Odenwald. Dort hatten wir ein Haus mit einigem Renovierungsbedarf gekauft, neben dem Job blieb also wenig Zeit zu schreiben.
Dann streikte mein Körper von einem Tag auf den anderen, verweigerte beharrlich alle Milchprodukte. Da ich zu dem Zeitpunkt vegetarisch lebte, steckte ich urplötzlich in einem Dilemma. Was sollte ich essen, wie sollte ich etwas Schmackhaftes und zudem Gesundes kochen? Ich recherchierte und entdeckte die vegane Ernährung, die damals fast nur in den Vereinigten Staaten von Amerika bekannt war. Ich sammelte Rezepte, probierte vieles aus, lernte, wie man aus rein pflanzlichen Zutaten leckere Gerichte kocht und freundete mich mit Tofu an. Ein paar der selbstkreierten Rezepte schickte ich an Verlage und der pala-verlag aus Darmstadt bot mir den Vertrag zu einem ersten Kochbuch an. Aus einem wurden über die Jahre insgesamt 17, die ich unter meinem Klarnamen Heike Kügler-Anger veröffentlichte. Dazu gab ich Hunderte von Kochkursen und schrieb in der Fachpresse.
Aber ich war nicht völlig zufrieden, hatte trotz der vielen Publikationen nicht das erreicht, wovon ich immer geträumt hatte. Ich sehnte mich danach, “richtig” zu schreiben, ich wollte mich endlich auch an Belletristik versuchen. Mehrere Urlaubsaufenthalt in der Bretagne brachten mich dazu, einen Bretagneroman zu schreiben, den ich mit Amazon im Eigenverlag unter dem Pseudonym H. K. Anger veröffentlichte. Trotzdem schickte ich Exposés an Verlage, bekam viele Absagen, aber auch eine Anfrage. Der Gmeiner Verlag aus Meßkirch klopfte an und wollte wissen, ob ich es mir zutrauen würde, einen Odenwaldkrimi zu schreiben.
Ich gebe zu, dass ich zögerte. Krimis waren eigentlich nicht das Genre, das ich bedienen wollte. Zu viel Blut, zu viel Gewalt dachte ich. Aber bei Gmeiner ließ man mir freie Hand beziehungsweise viel eigene Fantasie. Nach einem guten Jahr erschien unter meinem Pseudonym H. K. Anger “Odenwaldglut”, später dann “Odenwaldjagd”. Lokalkrimis mit einem Augenzwinkern, in denen meine Protagonistin Charlie Knapp auf muntere Ermittlungspirsch direkt vor meiner eigenen Haustür geht.
Eigentlich sollte die Odenwaldreihe fortgesetzt werden. Doch plötzlich kam die Bretagne wieder ins Spiel. Gmeiner schlug mir vor, einen Bretagnekrimi zu schreiben, in dem auch gekocht wurde. Diese Chance durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Mit Feuereifer kreierte ich eine Protagonistin, die so gern wie ich am Herd steht und in “Ein Bistro in der Bretagne” und “Herbst in der Bretagne” mit einem Hobby-Ermittlungsteam auf Mörderjagd geht. Ein herrlicher Spaß mit ganz viel Bretagneflair.
Aber das sollte noch nicht alles sein. Seit Kindesbeinen liebe ich Camping und konnte meinen Ehemann schon im Studium mit dem “Camping-Virus” anstecken. Seitdem verbrachten wir unsere Urlaub im Wohnwagen, 2016 erfüllten wir uns den Traum vom eigenen Wohnmobil. Im Folgejahr ging ich mit meiner Passion fürs Campen auch online, schrieb von da an regelmäßig auf meinem Blog www.traumfährten.de/blog und bald auch Fachtexte für die Caravaningbranche. Ein zweiter Krimiverlag wurde so auf mich aufmerksam und bot mir an, einen Campingkrimi ins Leben zu rufen. Da konnte ich natürlich nicht Nein sagen. Mit dem Emons Verlag aus Köln entstanden “Camping mit Todesfolge”, “Tod beim Camping-Dinner” und “Camping-Inferno”. In allen drei Krimis schicke ich meine Protagonisten, selbst begeisterte Camper, auf einen mörderischen Roadtrip – mit Ortsangaben im Anhang, sodass sich meine LeserInnen mit dem eigenen Campingfahrzeug auf die Spur meiner Protagonisten begeben können.
So weit, so gut. Aber schon während ich die letzten beiden Krimis schrieb, verspürte ich den Drang, mich ein weiteres Mal zu verändern, aus dem starren Gerüst von Verlagsveröffentlichungen auszubrechen. Außerdem beschlossen mein Mann und ich, in den nächsten Jahren mehr zu reisen. Schließlich werden wir nicht jünger, und wir möchten die Zeit nutzen, die uns bleibt. Es gibt mit dem Wohnmobil noch so viel zu entdecken!
Bedeutet das, dass ich den Stift beziehungsweise die Tastatur zur Seite lege? Mitnichten! Aber ich nehme mir das Privileg, in meinem Tempo zu arbeiten, Geschichten nach meinem Gusto zu spinnen und in Eigenregie zu veröffentlichen. Derzeit arbeite ich an einem Manuskript, das mich im Kopf wieder in die Bretagne reisen lässt. Aber auf ganz andere Weise und zum Teil auch in einer anderen Zeit. Mehr möchte ich dazu noch nicht verraten …
Liebe Leserinnen und Leser: Nachdem wir uns nun ein bisschen besser kennengelernt hagen, würde ich mich freuen, wenn Sie Lust verspüren, auf meiner Autorenseite zu stöbern und sich über meine Bücher zu informieren. Sollten Sie an meinen Reisen und meinen Tipps zum Thema Wohnmobil & Camping interessiert sein, lege ich Ihnen meine zweite Webseite www.traumfährten.de ans Herz.
Wie Sie mich erreichen können, entnehmen Sie bitte der Rubrik “Kontakt“.
Seien Sie ganz herzlich aus dem Odenwald gegrüßt.
Ihre
H. K. Anger (Heike Kügler-Anger)